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Kap Spartel. TANGER. 14. Route 103

An der Nordseite des Außenmarktes führt die Montestraße
(Camino del Monte, Pl. B A 3; s. unten) westlich, zunächst zwischen
zwei mohammedanischen Friedhöfen (Cementerio de los Moros;
Pl. B A 2-4), dann an der Portugiesischen Gesandtschaft (Pl. A 3)
vorbei nach der (15 Min.) Villa Sicsu (Belgisches Konsulat; vgl.
die Umgebungskarte), mit hübschem Garten (dem Pförtner ½-1 p.).

Bei dem Tore dieses Landhauses führt r. ein Nebenweg im Bogen
zum Marschan (El Marxán; 104m), dem Hochplateau im NW. der
Stadt. Am Westende, über dem Bubanatal (s. unten), liegen eine
Besitzung der S. 98 gen. Scherifen von Wassân (Xerif de Uazán)
und ein mohammedanischer Friedhof. Weiter östlich, jenseit der
Österreichischen Gesandtschaft (S. 101), trifft man an dem vom
Meere unterwaschenen Steilrande der Küste rechteckige phönizische
Felsengräber
, die z. T. als Zisternen dienen.

Die ringsum von Mauern umschlossene Kasba (Pl. A B 1-3),
am Ostabhange des Marschan, ist der höchstgelegene und sehens-
werteste
Stadtteil. Durch das obere Kasbator (Bâb ed-Doulah oder
Bab el-Marxán; Pl. B 1) gelangt man zunächst nach der Kaserne
und der Naham-Batterie (Pl. B 1), mit prachtvollem Blick auf die
Meerenge bis Gibraltar. Gegenüber ist die Grabkapelle (Rauda)
des S. 102 gen. Schutzpatrons der Stadt. Etwas unterhalb liegt der
Palast des Sultans (Pl. B C 1), ein gutes Beispiel spätmaurischer
Architektur, mit schönem Säulenhof, Moschee und Garten. Den
Platz am unteren Ende der Kasba umgeben u. a, die Schatzkammer
(Tesoro, Pl. 10), das Gerichtsgebäude (Mexuar, Pl. 9), an dessen
Eingang der Kadi vorm. 8-11 Uhr Recht spricht, und das für
Fremde zugängliche Staatsgefängnis (Cárcel), in welchem männ-
liche
Gefangene mit Flechtarbeiten u. dgl. beschäftigt werden (in
der Nähe ein kleineres Frauengefängnis).

Von dem steil zur Stadt hinabführenden Fußwege unterhalb des
Bâb el-Assa gen. unteren Kasbators (Pl. C 1) hat man nach wenigen
Schritten eine überraschende *Aussicht auf die weiße Häusermasse
von Tanger und den Strand.

Ausflüge. An den Seebädern (S. 101) vorbei s.ö. auf dem Strande
(Playa grande), der während der Ebbe einen vorzüglichen Reitweg abgibt,
zu der (¾-1 St.) Römerbrücke über das Flüßchen Galeres (Wâd el-Mogoga)
und weiter zu den jetzt etwas abseits vom Meere hinter der bis 30m h.
Dünenkette liegenden Ruinen von Tingis (arab. Tandscha el-Bâlia),
unter denen das römische Seetor gut erhalten ist. Von hier in weitem
Bogen nördl. zu der Torre Blanguilla (74m), der alten maurischen Batterie
auf dem Kap Malabata (S. 6), - St. von Tanger. Ein anderer
hübscher Reitweg führt vom Strande s.w. landeinwärts zwischen Orangen-
gärten
nach dem ( St.) Dorfe Es-Suani und mündet weiterhin in den
104 gen. Fêsweg ein, auf dem man zum Außenmarkt zurückkehrt.

Der *Ausflug nach dem Kap Spartel, 12km westl. von Tanger,
erfordert fast einen ganzen Tag (Reittiere s. S. 101, akkordieren! Mund-
vorrat
mitnehmen). Man reitet von der Villa Sicsu (s. oben) auf der
Montestraße in das von dem unbedeutenden Judenflusse (Wâd el-Ihûd)
durchströmte Bubanatal hinab, ¾ St. westl. von Tanger. Von der Brücke
entweder geradeaus und, direkt hinauf zu der mit niedrigem Buschwald